Also irgendwie nimmt ja jeder Mikronährstoff wichtige Aufgaben im Körper wahr und sollte daher auch ausreichend vorhanden sein, da ein dauerhafter Mangelzustand gesundheitliche Folgen haben kann…

Unterschiedliche Mängel müssen aber nicht zwangsweise 1:1 supplementiert werden, da alle Stoffe untereinander interagieren, so dass die Supplementierung eines Stoffes gleich mehrere Werte positiv beeinflussen kann. So konzentriere ich mich auf den Zellstoffwechsel, denn wenn dieser gut funktioniert, können Mikronährstoffe auch viel besser aus der Nahrung aufgenommen werden und Mann/Frau kann sich eine Supplementierung sparen. In diesem Artikel soll es also darum gehen, warum ein Magnesiummangel supplementiert werden sollte, um die Aufnahme anderer wichtigen Nährstoffe positiv zu beeinflussen … 😉

Warum ist Magnesium besonders wichtig?

Die wohl wichtigste der ca. 500 Aufgabe von Magnesium ist die Beteiligung an der Energieproduktion. Die Energieproduktion in den Zellen wird durch den Auf- und Abbau von ATP (Adenosintriphosphat) freigesetzt und dieser Prozess benötigt zwingend Magnesium. Magnesium sorgt für einen gesunden Zellstoffwechsel. 😉 Fehlt Magnesium, wird Mann/Frau daher schlapp, müde und hat das Gefühl mit dem Alltag überfordert zu sein.

Weitere wichtige Funktionen von Magnesium sind u.a.:

  • Herzrhythmus
  • entspannt Muskeln (beugt Krämpfen vor) und Blutgefäßwände
  • wirkt entzündungshemmend
  • Insulinstoffwechsel (wichtig für Diabetes-Patienten und für die Gewichtsreduktion)
  • Leistungsfähigkeit und Muskelaufbau (Sportler)
  • senkt Bluthochdruck
  • wird für die Umwandlung von Vitamin D, in seine aktive Form, in Vitamin D3 benötigt

Magnesium ist essentiell, kann also nicht vom Körper selbst hergestellt und muss daher über die Nahrung aufgenommen werden. Eine alleinige Aufnahme über die Nahrung halte ich für möglich, wenn die Ernährung entsprechend qualitativ hoch und ausgewogen ist und noch kein Mangel bzw. eine Erkrankung oder Schwächung vorliegt. Denn nur wenn der Zellstoffwechsel optimal funktioniert, können Nährstoffe auch optimal aufgenommen und umgewandelt werden… 100g Kürbiskerne enthalten übrigens 400mg Magnesium und 12 mg Eisen! 😉

Wie kann ein Magnesiummangel festgestellt werden?

Nur die Untersuchung im Vollblut (intrazellulär) bzw. ein Zell-Check (SO/Check, Oligoscan) mittels Spektralphotometrie kann Auskunft über den Magnesiumghaushalt geben und diese Untersuchungen sind keine Kassenleistung. Eine Untersuchung im Serum zeigt nur an wieviel Magnesium sich im Blutkreislauf befindet, wichtig ist jedoch was in den Zellen ankommt! Siehe dazu auch meinen Artikel über Schwermetalle und wie diese die Aufnahme von z.B. Magnesium verhindern können…

Wie hoch ist der Bedarf an Magnesium und wie kann ich supplementieren?

Der tägliche Magnesium-Bedarf eines Erwachsenen liegt im Durchschnitt bei 400mg.

Sollte eine Supplementierung angezeigt sein, dann hast Du vielleicht schon festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist einen Mangel auszugleichen, denn nicht jede Art von Magnesium wird gleich gut aufgenommen, daher ist es durchaus sinnvoll nicht nur verschiedene Magnesium-Verbindungen zu kombinieren, sondern auch die Darreichungsform. Liposomales Magnesium wird grundsätzlich besser aufgenommen. Daneben gibt es aber auch kolloidales Magnesium, das sowohl auf die Haut gesprüht oder oral eingenommen werden kann. Magnesium-Öl oder auch Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat (Bittersalz) eigenen sich ebenso zur Aufnahme über die Haut. Magnesium-Öl verursacht auf meiner Haut einen Juckreiz, weshalb ich es nach 15 Minuten Einwirkzeit wieder abwasche. Magnesiumsulfat oder Magnesiumchlorid kommt immer beim Baden zum Einsatz, egal ob Kind oder Erwachsener. Für ein Vollbad werden ca. 500g Magnesiumsulfat bzw. Magnesiumchlorid oder beides gemischt benötigt.

Unterschiedliches Magnesium für unterschiedliche Bedürfnisse?

Der gesunde „Alltagsmensch“ profitiert von einem Kombipräparat, bei welchem sich die Magnesiumaufnahme entlang des Verdauungstraktes verteilt. Optimalerweise enthält dieses Präparat Vitamin D, welches die Magnesiumaufnahme zusätzlich fördert. Verbindungen wie: TriMagnesium-Dicitrat, Magnesium-Citrat, Magnesium-Oxid, Magnesium-Glycinat, Magnesium-Malat und Magnesium-Carbonat sollten darin enthalten sein.

Um Erschöpfung und Müdigkeit entgegenzuwirken eignet sich insbesondere Magnesium-Malat.

Für die reibungslose Nervenfunktion und Energiegewinnung eignet sich besonders die Magnesiumverbindung L-Threonat, welche die Blut-Hirn-Schranke durchdringen, der Alzheimer-Demenz vorbeugen und beginnende Gedächtnisschwäche ausgleichen kann.

Für Sportler eigenen sich Kombipräparate, welche zum einen den Blutfluss in den Gefäßen steigern wie Magnesium-Arginat und die zum anderen die Regeneration unterstützen wie Magnesium-Alphaketoglutarat, Magnesium-Fumarat, Magnesium-Succinat, Magnesium-Orotat sowie Magnesium-ZMK.

Kann Magnesium überdosiert werden?

Grundsätzlich empfehle ich jede Supplementierung mit den oben genannten Analysen zu überwachen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der Fortschritt gemessen werden kann, sondern es ist auch gleich ersichtlich ob das gewählte Präparat auch gut aufgenommen wird…ansonsten läuft man Gefahr Geld für etwas auszugeben, dass keinen Nutzen hat.

Bei einer zusätzlichen Magnesiumzufuhr ab 300mg pro Tag kann es zu einer Abführenden Wirkung kommen, die manchmal auch gewollt sein kann…gerade bei Menschen mit chronischer Verstopfung.

Eine Überdosierung ist nur fahrlässig zu erreichen, indem eine Menge ab 2500mg eingenommen wird. Dies kann zu Muskelschwäche oder einem bedrohlichen Blutdruckabfall führen.

 

Alles Liebe

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