Ihr Lieben, wir wissen es ja alle- Gesundheit ist ein wichtiges Gut, und es wird auf diesem Gebiet heutzutage so viel Wissen gesammelt und verbreitet- oft in jahrelanger Forschung erarbeitet- das uns weiterhelfen kann. Dies finde ich ganz wunderbar und habe schon oft- wie ihr sicher auch- davon profitieren können. Jedoch gibt’s oftmals eine Falle dabei: zu starke Verallgemeinerungen. Denn- was für den einen funktioniert, kann für den Anderen genau das Falsche sein, und deshalb ist es von großer Wichtigkeit für Jeden von uns, die eigene innere Weisheit anzuzapfen und zu schauen- was ist stimmig für m i c h- und was vielleicht eben auch nicht. Am besten ist es stets, einfach auszuprobieren was passt, ohne den Guru- Effekt- wenn dieser oder jener berühmte Mensch es so sagt, wird es schon stimmen Es stimmt sicher für ihn- aber deshalb nicht automatisch auch für alle….. Wenn also jemand zum Beispiel sagt- Getreide ist grundsätzlich schlecht und zu vermeiden, denn mir geht es viel besser ohne- muss das nicht automatisch für jeden Anderen auch zutreffen. Oder wenn das Fasten angepriesen wird- Viele sind begeistert davon und fühlen sich grandios- ich jedoch nicht….. ich esse zwar sehr wenig, aber dieses Wenige brauche ich zur Zeit noch regelmäßig, wenn ich nicht total abmagern will

Wichtig ist es deshalb zu beachten, dass wir alle sehr unterschiedlich sind und deshalb auch individuelle Erfahrungen machen. Jeder erfährt das Leben auf seine einzigartige Weise, und wenn ich jetzt von einigen meiner persönlichen Erfahrungen berichte, gilt auch hier- probiert es selbst aus und übernehmt nur das, was für euch stimmig ist

Wir können es handhaben wie bei einem Büffet- es werden die unterschiedlichsten Sachen aufgetischt, und wir wählen, worauf wir Appetit haben und was uns guttut- und machen dabei neue Erfahrungen, teilen diese mit und bereichern dadurch das Ganze. So stelle ich mir einen lebendigen Austausch vor… und ich übe mich darin, nicht mehr zu sagen- dies oder jenes ist gut oder schlecht- sondern: so ist meine Erfahrung- probiert es selbst aus!

Für solchen Austausch sind Blogs und Online- Kongresse natürlich bestens geeignet, und auch ich selbst habe mich an diesen „Buffets“ schon gerne bedient und wertvolle Impulse bekommen.

Da es hier ja in erster Linie um die Darmgesundheit geht, möchte ich natürlich auch speziell auf dieses Thema eingehen und einige Gedanken und Erfahrungen dazu mit euch teilen.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere innere Verfassung und Ausrichtung das Wichtigste ist für die Gesundheit unseres Körpers- und damit auch für unseren Darm. Wenn die Seele gesund ist, ist es in der Regel auch der Körper. In Zeiten, wo wir uns blockiert fühlen und die Dinge eher stagnieren, werden wir es mit ziemlicher Sicherheit mit Verstopfung  zu tun haben, und wenn wir im Fluss sind, ist es auch der Darm. Und wir können noch so basenüberschüssig essen- wenn wir innerlich „sauer“ sind, also uns ständig ärgern zum Beispiel- wird es uns nichts nützen

Zudem findet im Darm die Aufnahme der verwertbaren Stoffe in unseren Organismus statt- und falls dies nicht gut funktioniert- was bei vielen Menschen der Fall ist- sollten wir uns fragen: Wo verwerte ich meine Erfahrungen nicht genügend und setze sie um….? Diese Zusammenhänge sind zwar heutzutage schon recht bekannt- ich stelle jedoch immer wieder fest, dass die Umsetzung nicht funktioniert aufgrund von „blinden Flecken“, welche wir bei uns selbst meist nicht sehen können.

Und dazu gleich ein eigenes Beispiel: Ich neigte viele Jahre lang dazu, bestimmten Ernährungslehren zu folgen und habe alles Mögliche ausprobiert- von Bircher Benner, Trennkost, Rawtillfour, Rohkost, Vegetarisch, Paleo, Low carb, High carb, Ketogen, Blutgruppendiät bis hin zu streng Vegan, Basenfasten usw…… und jede Ernährungsform hat ihre Vorteile und schon vielen Menschen Heilung gebracht, wenn auch auf zum Teil sehr konträren Wegen. Und jedes Mal dachte ich- hurra, das ist jetzt die optimale Ernährung, dabei bleibe ich!

Jedoch habe ich dabei stets auf irgendetwas verzichten müssen, worauf ich Appetit hatte, und war dadurch innerlich im Stress und nicht wirklich in Harmonie. Ach ja, und übrigens- wer sich ständig etwas verkneift, wird selbst verkniffen

Ich war unter Anderem sehr angetan von der Rohkost- Idee….. ist schließlich das Natürlichste, und den Kochtopf soll man nach Wandmaker ja komplett vergessen….. Da ich grundsätzlich die Einfachheit liebe, dachte ich mal wieder, zum x-ten Mal: Das ist jetzt m e i n Konzept! Und habe schon Kochtöpfe auf dem Flohmarkt entsorgt… Ich musste mir allerdings mein Bedürfnis nach warmen Suppen und Gemüse verkneifen, was mir besonders im Winter sehr schwerfiel- und ich fror immer mehr und habe abgebaut…..

Dann hielt ich es nicht mehr aus und gönnte mir beim Thailänder ein heißes Gemüsecurry, schön scharf gewürzt- und mein Körper jubelte und es ging mir sooo gut danach! Also starres Konzept auch hier wieder verworfen…..  und neuen Kochtopf gekauft  

Mein Darm war auch die ganzen Jahre über ziemlich faul und träge und hat nicht wunschgemäß funktioniert, egal bei welcher Ernährung….

Und irgendwann hatte ich durch Impulse, die auf verschiedenen Wegen zu mir kamen, die Nase voll von all den Regeln und habe mir eine ausschließlich intuitive Ernährung angewöhnt- und mir alles gegönnt wonach ich das Bedürfnis hatte- und… es flutscht!!!

Mein blinder Fleck war- aus heutiger Sicht- dass ich stets nach Konzepten und Regeln und damit nach Krücken gesucht habe- und nicht genügend auf mein Körpergefühl hörte, obwohl ich immer wieder merkte, dass keine der Ernährungsformen wirklich optimal zu mir passte. Dann habe ich eben das nächste Konzept ausprobiert….. bis ich endlich meinen ganz eigenen Weg gefunden habe, und- das Problem war gelöst!

Mein momentaner intuitiver Ernährungsstil ist übrigens an die ayurvedische Lehre angelehnt, die mir sehr zusagt, wo es um Ausgleich der drei Doshas geht. Als Vata- Typ brauche ich Wärme- zumindest 1 Mal am Tag eine warme Mahlzeit. Und die wunderbaren Gewürze, die in der ayurvedischen Küche zum Einsatz kommen, wie Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Asafötida usw- unterstützen die Verdauung und den Darm optimal und sind gleichzeitig ein intensives Geschmackserlebnis. Ich liebe es! Hier kann das Kochen wirklich zur Kunst werden… Es ist dann eine harmonische Geschmackskomposition, ähnlich wie bei einem Orchester, wo das Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente ein einzigartiges Klangbild zaubert.

Meine Auswahl vom Buffet der vielen Ernährungslehren sieht zur Zeit in etwa folgendermaßen aus (Abweichungen jederzeit erlaubt ):

Morgens oftmals in Perioden intermittierendes Fasten, deshalb kein Frühstück- nur trinken bis mittags, z.B. Ingwerwasser mit Zitrone oder einfach warmes Wasser, ansonsten mal etwas Obst.

Mittags einen kleinen Rohkostsalat- auch oft mit Wildkräutern- nach Jahreszeit, mit leckerem Mandelmusdressing, dazu am liebsten einen selbstgebackenen Kräcker aus Nüssen und Samen.

Abends ein warmes, schön gewürztes Gemüsegericht mit z.B. Kichererbsenpuffern oder sonstiger Beilage, auch Hirse oder Reis. Auf glutenhaltiges Getreide verzichte ich weitestgehend, da ich es nicht gut vertrage. Es darf gerne auch mal Schafskäse oder Ähnliches dazu geben, denn ich bin bekennende Flexitarierin Das Abendessen ist meine Hauptmahlzeit, da ich den Tag über wesentlich mehr Energie zur Verfügung habe, wenn mein Körper nicht so sehr mit Verdauen beschäftigt ist. Und ich freue mich jeden Tag auf mein schönes Abendessen- es ist gleichzeitig Nahrung für die Seele, „soulfood“

Die These, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit sei, wo man wie ein Kaiser essen sollte, ist übrigens längst widerlegt… auch die Naturvölker gehen morgens nüchtern auf die Jagd und müssen sich ihr Essen erst mal erringen- und haben gerade deshalb viel Energie fürs Jagen! Spürt mal morgens in euch hinein, ob ihr wirklich richtig hungrig seid, oder ob es einfach Gewohnheit ist, die euch zum Brot oder Müsli greifen lässt……

Dies ist also in kleinen Ausschnitten mein aktueller Wissens- und Umsetzungs-Stand- wobei ich gleichzeitig bei meiner fortschreitenden inneren Entwicklung feststelle, dass ich dem Essen längst nicht mehr die Bedeutung beimesse wie früher. Und wenn ich mal „sündige“ (dieses Wort gibt’s eigentlich nicht mehr bei mir)- wie kürzlich im bayrischen Biergarten mit Freunden- lache ich darüber und genieße es. Was ich dort verputzt habe, werde ich hier aber mal lieber nicht mitteilen Es war auf jeden Fall auch soulfood für mich, schon allein wegen der netten Gesellschaft. Das zählt in Wahrheit viel mehr!

So macht jeder von uns seine Erfahrungen und bekommt ständig neue Impulse- auch braucht unser Körper vielleicht mal wieder etwas Anderes als bisher, deshalb- bedient euch am reichhaltigen Buffet des Lebens und der Online- Kongresse und wählt das aus, was euch j e t z t guttut- bis es sich wieder verändert. Vertraut dem Weg eurer Seele und hört auf die Weisheit eures Körpers, mehr braucht es nicht

Monika Hofmeister