Für 2 Wochen hatte ich das Glück eine Rucksackreise nach Thailand zu unternehmen. Ziel war es dort die Essgewohnheiten der Menschen kennen zu lernen.

Von Tag eins bis Tag 14 habe ich überall „auf der Straße“ gegessen und mich von morgens bis abends durchgefressen. Meine ganzen Geschmacksknospen wurden endlich einmal wieder gekitzelt, es war easy vegan, oder vegetarisch zu essen, jeder Strassenverkäufer hat sich ohne Umstände auf mich eingestellt und mir das wunderbarste Essen, meist in einem kleinen Plastikbeutel serviert. Mein großer Favorite ist der Papaya Salat, aus

1 Tasse grünen Papaya geraspelt,

1-2 frischen Chillis,

1 TL gerösteten Peanuts,

2 kleinen Cocktailtomaten,

2 Knoblauchzehen ,

1 TL Cocos Blütenzucker,

2 TL Limettensaft,

2TL Tamarinden Sauce ,

1 TL getrockneten Shrimps,

2 TL Fisch Sauce,

frischen Kohlblättern,

etwas Gurken länglich geschnitten,

und 2 grünen, langen Bohnen.

Diesen aus allen 5 Elementen zusammengestellten Papaya Salat habe ich mitten in Bangkok in einer kleinen Nebenstrasse abseits vom Rummel genossen. 

Vollkommen begeistert war ich auch von der Möglichkeit im abgelegensten Teilen Thailands in jedem Einkaufs-Lädchen fermentierte, eingelegte Gemüse zu kaufen. ov_img_0566So habe ich mich täglich mit Daikon- Rettichen am Stück, oder auch geschnitten eigedeckt und meine Leber und Gallentätigkeit so richtig angeregt. Bei uns in Europa ist dieser wichtige Teil unserer Ernährung so gut wie weggefallen. Wenige Menschen wissen noch über den Schatz des Einlegens und Fermentierens bescheid.

Interessant zu sehen ist dass jetzt Wurst und Milchprodukte in Thailand angekommen sind und stark beworben werden. Es ist „in“ Würstchen am Spieß zu essen und Milch und Jogurtprodukte werden überall als etwas ganz besonderes angeboten. Das ist Globalisierung, aber leider doch ernst. Wir hier in der westlichen Welt, versuchen das „Alte Wissen“ mit den alten, wertvollen Gewohnheiten wieder zu entdecken und dort in Asien halten die neu geschaffenen, veränderten Lebensmittel ihren Einzug. Noch sind die Menschen dort schmal und zart, man fragt sich nur wie lange noch? Ich fahre sicher wieder nach Thailand schon allein um diese freundlichen, hilfsbereiten Menschen und ihr wunderbares, farbenfrohes, Essen zu genießen. Noch nie habe ich mich so gut und zufrieden gefühlt wie auf dieser Reise!

Grüße Cornelia

Cornelia Povel ist Ernährungsberaterin und freischaffende Künstlerin. Sie veranstaltet Kochseminare und Darmreinigungs -und Detox Retreats auf Ibiza.

www.nutritionismedicine.eu