Der Darm befindet sich in der Mitte unseres Körpers und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Ursprung aller Symptome sich genau dort befindet. Von der Mitte des Körpers können sich Symptome wie Schmerzen in den Zehenspitzen bis hin zu neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder Depressionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, im ganzen Körper ausbreiten. Und warum ist das so? Ganz einfach, weil jedes Symptom bzw. Krankheit eine Entzündung von körperlichem Gewebe ist und diese Entzündung ihren Ursprung im Darm hat. Über eine entzündete Darmschleimhaut, die unsere Barriere zwischen Innen und Außen darstellt (Donut-Prinzip, siehe dazu den Blogartikel vom 21.5.2017) gelangen unverdaute Eiweißmoleküle in die Blutbahn, lösen Immunreaktionen des Körpers hervor und verursachen an einer anderen Stelle des Körpers eine Entzündung, die wiederum zum Auftreten von Symptomen führen.
Und obwohl dieses Wissen langsam mehr und mehr durchsickert und mehr und mehr Ärzte und Heilpraktiker sich über die Zusammenhänge zwischen Darm und Erkrankungen bewusst werden und ihre Behandlung danach ausrichten, scheint die breite Masse der Menschen sich bei diesem Thema beschämt wegzudrehen…
Stuhlgang, Blähungen, Einläufe und Co.. Niemand spricht gerne darüber, aber alle gehen wir täglich mehrmals zur Toilette (hoffentlich! ) und jeder von uns lässt dazu die Hosen runter und macht sich krumm! Es ist genauso natürlich wie die Atmung und dennoch um so vieles schwerer einen gesunden und natürlichen Umgang zu finden, um über die eigenen Ausscheidungen zu sprechen. Aber warum ist das so?
In erster Linie liegt es wohl am Geruch und dem persönlichen Ekelfaktor. Aber ist es nicht ungewöhnlich so eine Abneigung gegen die eigenen Körperausscheidungen zu haben? Ist es in Ordnung solange sie sich im Körper befinden und sobald die „Kacke“ ausgeschieden wurde ist es auf einmal „Pfui Teufel“? Tiere essen gerne mal ihre eigenen Hinterlassenschaften und auch gerne die von anderen Artgenossen. Angeblich sind in den Haufen Enzyme enthalten, die die Tiere brauchen. Wir Menschen lassen lieber die Finger davon, denn uns wurde gesagt, dass da Krankheitserreger drin rum schwirren und Mann/Frau/Kind könnte sich sonst was holen. Aber sind die eigenen Ausscheidungen wirklich so gefährlich? Oder sind es die Bakterien und Erreger, die uns fremd sind, wie z.B. die typischen Durchfall verursachende Reisekrankheiten, die uns auf fremden Kontinenten begegnen und krank machen können? Auch die Diskussion ob der Körper nun selbst Vitamin B12 herstellen kann oder nicht wirft Fragen auf. Die einen sagen ein gesunder Darm kann das, die anderen sagen „Quatsch“ B12 wird im Dickdarm produziert, da müsste Mann/Frau seine „Scheiße“ schon essen, um da ran zu kommen??
Und was ist mit den Menschen, die ihre Fäkalien in ihre Sexualpraktiken miteinbeziehen? Stimmt was mit denen nicht, oder stimmt etwas mit uns nicht, die sich das nun gar nicht vorstellen wollen?
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass wir (mich miteingeschlossen) uns vor Dingen die weder gut aussehen noch gut riechen ekeln, aber diese Tatsachen einfach unter den Teppich zu kehren kann doch auch keine Lösung sein! Außerdem sollte Mann/Frau sich die Frage stellen, ob es denn wirklich „normal“ ist, dass die Hinterlassenschaften auf der Toilette eklig aussehen und riechen. Egal welchen Experten ich zu diesem Thema befragt habe, die Antwort war immer dieselbe: Die Ausscheidungen eines gesunden Darms verschmieren weder die Keramik, noch haben sie einem intensiven Geruch und Klopapier ist so gut wie überflüssig, da auch am Po nichts zurück bleibt! Oder hat jemand schon einmal ein Reh im Wald beobachtet, wie es sich nachdem es „Kacka“ gemacht hat, den Hintern abputzt? Ich denke bei wilden Tieren stellt sich die Frage weniger als bei unseren domestizierten Freunden…tatsächlich habe ich schon öfters beobachten können, wie Hundebesitzer nachdem ihre Fellnasen ihr großes Geschäft verrichtet haben, dem Tier hinterher mit einem Taschentuch den Popo sauber gewischt haben! Und auch ein Blick in die Ställe der Massentierzucht offenbart jede Menge verschmierte Hinterteile…könnte das vielleicht mit der Ernährung der Tiere zusammenhängen? Denn schließlich werden sie von uns Menschen gefüttert und dürfen sich ihr Futter nicht selbst aussuchen.
Aber wer kann denn nun von sich behaupten, dass es auf der Toilette nicht stinkt und Klopapier überflüssig ist? Die wenigsten von uns können das. Wir sitzen also alle im gleichen Boot, aber anstatt zu sagen: is doch normal, sollten wir uns ernsthaft die Frage stellen, was denn um Himmels Willen schief gelaufen ist! Wie konnten wir uns so weit von uns selbst und der Natur entfernen? Meiner Meinung nach hat sich der Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt selbst zur Krönung der Evolution über die Natur gestellt und die Natur als eine Art primitive Lebensform degradiert. Der technische Fortschritt und die Errungenschaften der modernen Wissenschaft haben unser Leben nachhaltig geprägt. Was aber in Vergessenheit geraten ist, ist die Tatsache, dass alles was sich auf diesem Planeten befindet natürlichen Ursprungs ist. Und stehen wir jetzt wirklich besser da als vorher? Sind wir wirklich gesünder, zufriedener und entspannter, nur weil wir nicht mehr vor einem Säbelzahntiger flüchten müssen? Ich denke das ist nicht der Fall, im Gegenteil! Also was tun, um wieder in eine gesunde Balance zwischen Natur und Fortschritt zu kommen? Was tun, um zu einer guten Verdauung mit akzeptablen Hinterlassenschaften zu kommen?
Erster Schritt: Hemmungen abbauen! Und zurück zu einem gesunden und natürlichen Körpergefühl inklusive aller Körperausscheidungen. Je mehr wir darüber reden desto schneller bauen sich Hemmungen ab.
Wir können nicht gegen die Natur(über) leben, sondern nur mit ihr! Und wir als Menschen sind ein Teil der Natur, nicht besser und nicht schlechter, sondern ein kleiner nicht weniger bedeutender Teil des „Großen Ganzen.“
Oder wie siehst Du das? Fällt es Dir schwer oder leicht darüber zu sprechen? Was ist Deine Meinung zum Tabuthema Darm? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar…;-)
Alles Liebe
Deine
Hallo Erika, genau so ist es, wie du schreibst! Ich brauchte seeeehr viel WC Papier und konnte mir nicht vorstellen, wie dies früher mit Zeitungspapier gehen sollte……. heute weiss ich….da waren die Darmschleimhäute noch intakt!
Wir sprechen inzwischen über jeden“ Scheiss“ egal wann und wo, auch beim Essen! Gehört einfach dazu!
Wir sind SwissShape Partner und Coaches, reinigen mit diesem System 2- 4 mal pro Jahr unsere 8 m und haben seit 5 1/ 2 Jahren tausenden von Menschen geholfen, es ebenso für sich und die Gesundheit zu machen. Unwahrscheinlich viele Krankeiten und Symptome verschwinden einfach. Es ist soooo herrrlich und schön, unser Job, unser Weg! Liebe Grüsse Gabriela
Liebe Gabriela,
ich wüsste auch mal gerne wie das früher so auf der Toilette war…;-) Ich wünsche Dir/Euch weiterhin viel Erfolg!
AllesLiebeErika
Hallo liebe Erika,
Ersteinmal wünsche ich dir einen schönen Urlaub und ein gutes Gelingen im Patchwork Abenteuer!!!!!!! Da gehört viel Akzeptanz und Liebe dazu
Wie du dir denken kannst spreche ich aus eigener Erfahrung.
Zum Thema Darm möchte ich dir herzlich danken für diesen Block.
Ich finde es auch super wichtig, dass wir da in Zukunft etwas offener, gesünder und genauer hinschauen. Ich selbst bin dabei mich von alten Prägungen zu lösen, was aber gar nicht so einfach ist. Und ich genieße immer die Zeit nach dem fasten, in der ich weniger Clopapier brauche. Oder auch in den Zeiten, wo ich es schaffe, selbst in Frankreich lebend, mein eigentliches Vegan-Ess-Konzept durchzuhalten und mein Stuhlgang dementsprechend „gesünder “ ist. Glücklicherweise habe ich einen Partner, der damit auch sehr offen und unkompliziert umgeht.
Herzensgrüße von Frankreich nach Mallorca
Gabriela
Liebe Gabriela,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen auf Deinem Weg! Ganz liebe Grüße nach Frankreich…;-)
AllesLiebeErika
Super Artikel!
Hundertwasser oder später Dunkelbunt wollte ja die Kloschüssel wieder in’s Eßzimmer holen. Ich habe auch gerade ein Kacke- Scheißproblem: ich muß meine 4 Pfauen umsiedeln, weil sie hin und wieder mal auf das Nachbargrundstück kacken. Ansonsten findet man sie ja schön – aber kacken dürfen sie nicht. Und das in die Natur! Sie fliegen ja nicht in’s Haus.
Erst wurde der Tod tabuisiert, jetzt ist die Kacke dran und am Dampfen. Haare darf man auch nur noch auf dem Kopf haben und so geht es weiter.
Vielen Dank, liebe Marthe!
Und alles Gute für Dich und Deine Pfauen. Ich hoffe das Kacka-Problem löst sich in Wohlgefallen auf…;-)
AllesLiebeErika
Ich denke auch das es eigentlich so sein sollte das po putzen nicht mehr nötig ist. Aber eben wie…. vieles wüsste ich. Kann nicht oder bin beeinflusst von der „normlen“ Ernährung rund um mich. Das verlangen von meinem Mann… Wir sind doch alle mehr oder wenig süchtig nach… x sachen. Und reden es uns schön!
Glg
Monika
Liebe Monika,
es ist eine Entscheidung, die Du treffen musst. Die Entscheidung kann auch lauten ich probiere jetzt mal für x Wochen etwas neues aus und schaue was passiert und wie es mir geht. Wenn Du dann einen positiven Effekt feststellst, ist das die größte Motivation…;-)
AllesLiebeErika
Als Kolitis-Patientin (chron. Dickdarmentzündung) ist es für mich inzwischen sehr normal über Darmgeschichten zu sprechen … sie sind einfach ein sehr präsenter Teil meines Lebens … bemerke aber, dass viele Menschen gar nicht so gerne sowas hören wollen. Naja, und meinen eigenen Stuhl essen … das liegt auch mir nicht besonders nahe, auch wenn ich ihn immer anschaue, um zu checken, wie es dem Darm so geht. Das erinnert mich an Eigenurin trinken … auch so ein Thema, das einem erstmal Bäh-Gefühle entlockt.
Gut, dass es so Menschen wie dich gibt,
die dem Darm mal ein bißchen Öffentlichkeit gönnen.
Was ich nicht verstehe: wer sich mit Darm beschäftigt, sagt „alles kommt von dort“ … wer sich mit z.B. dem Kiefergelenk beschäftigt sagt auch „alles kommt von dort“ … etc. Ich glaube so langsam, dass alles von überall kommt, und es um den Überblick geht, um das Zusammenspiel von Puzzleteilen, die alle die selbe Wertigkeit haben.
Liebe Grüße, Valentina
Liebe Valentina,
ich denke es gibt sehr viele Wege…wichtig ist das jeder seinen Weg geht. Wenn jemand eher mit dem Kiefergelenk oder z.B. der Wirbelsäule in Resonanz geht, dann kann es genauso zur Heilung führen. Für mich ist es eben der Darm und dass schon allein aus dem Grund, weil ich mich eh sehr viel mit Ernährung beschäftige und das mit der Verdauung Hand in Hand geht…
Bei mir bekommt der Darm eine Bühne…;-)
AllesLiebeErika
Liebe Erika,
schön, dass Du Dich des Themas „Darm“annimmst-das ist sooo wichtig! Viele haben Probleme damit und spätestens mit Giulia Enders und ihrem Buch: „Darm mit Charme“ist ein Tabu gebrochen und hat es der Darm in die Medien geschafft. Ich freue mich auf weitere Beiträge und auch Erkenntnisse, zumal ich auch tagtäglich Leinsamen brauch, um nicht zu verstopfen.
Liebe Christina,
ich freue mich, dass wir das Interesse am Thema Darm teilen!
AllesLiebeErika
Liebe Erika,
vielen Dank, dass Du mit Deinen Beiträgen den Anwendern der Schwefelkur nach Dr. Probst Hilfe und Orientierung gibst und die genau könnt ich grad gut gebrauchen.
Ich bin 72 Jahre alt und fühle mich im großen und ganzen wohl. Keine OPs und die Pharmaindustrie hat an mir noch nichts Nennenswertes verdient.
Da ich seit fünf Jahren jeden Tag für meinen Mann und mich einen grünen Smoothie (im Sommer mit selbst gesuchten Wildkräutern und im Winter mit selbst eingefrorenem Bio-Grünkohl und Brennesseln) herstelle war ich davon ausgegangen, dass die Schwefelkur so was ähnliches wie ein „Spaziergang“ für mich wird.
Seit Donnerstag bin ich jetzt in der 14. KW mit der Schwefelkur. Morgens den Smoothie, zum Mittag einem wohlschmeckenden Mix aus rohem Sesam, Leinsamen, Mandeln, Sonnenblumenkernen, Cashewkernen und Kürbiskernen – alles bio-Qualität. Zusammen mit dunklem Kakaopulver, Ingwer, Vanille, Honig und Reis-Kokos-Drink)
Wenn wir dann wieder Hunger haben, gibt es ein Honigglas voll mit geriebenen Karotten, roter Beete, Äpfeln, 1 Stck. Sellerie und Petersilienwurzen mit Zitronensaft und ein wenig Leinöl. Alles in Bio Qualität.
Zum abend gibt’s dann ein veganes, gekochtes Gemüsegericht, manchmal auch leckeren Rohkost-Sauerkrautsalat mit Zwiebeln und Äpfeln.
Bei so viel Wohlverhalten hatte ich mir vorgestellt, in 3 – 4 Monaten mit der Darmsanierung in etwa durch zu sein. – Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel. (z. B. gab es Ostern gegrilltes Neuseeland-Lammfilet, Linsensalat und ein Salat aus dem Fruchtfleisch von im Backofen gegrillten Paprika, denen man die Schale abgezogen hat, und dieselben mit einem Olivenöl-Balsamico-Dressing anrichtet. )
Ich erwähne dies alles etwas ausführlicher, damit Du Dir ein Bild machen kannst.
Mein Problem besteht darin, dass ich des Öfteren* ziemlich ködeligen, festen Stuhlgang mit einem hohen Anteil an Schleimanteilen abführe und viel Bauschmerzen habe. Natürlich habe ich Deinen Rat im Ohr, dann besonders viel zu trinken. Wenn’s sein muss, mal 2 Liter am Stück. Heute habe ich z. B. insgesamt 4,6 l Wasser getrunken, aber es bleibt ködelig und die Bauchweh bleiben.
(*gefühlt immer nach Ausnahmen von der Regel)
Rückblickend war es jedoch oft so, dass, wenn die harten Ködel dann endlich weg waren, es mir besser ging und die Bauchschmerzen auch verschwunden sind.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Natrium-Bi-Karbonat-Getränke meine Verdauung irritieren.
Hast Du einen Tipp für mich?
Mit herzlichen Grüßen
Jutta
Liebe Jutta, es gibt vieles was Du verbessern könntest…angefangen bei der Ernährung, da ist doch zu viel zusammengemischt, der Smoothies ist aber sehr gut…Natron immer mit Abstand zu den Mahlzeiten einnehmen und auch mal schauen wie der ph-Wert sich über den Tag verändert…am Donnerstag starte der erste von mir begleitete Online-Schwefelkurs, vielleicht magst Du daran teilnehmen…? LG Erika